
Was ist überhaupt Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit überall! In nahezu allen Lebensbereichen treffen wir auf den Begriff Nachhaltigkeit. So inflationär er benutzt wird, so wenig trennscharf kann man bestimmen, was mit diesem Begriff gemeint ist. Ist es die zeitliche Dimension, dass ein Konzept, eine Handlungsweise oder eine Alternative langfristig wirkt? Geht es darum, positive Wirkungen zu erzielen und was ist in diesem Zusammenhang „positiv“. Will man, wenn man nachhaltig agiert, Ressourcen schonen, die Umwelt oder die ganze Welt? Bezieht sich Nachhaltigkeiet auf Ökologie, Ökonomie, Politik, Gesellschaft … Bedeutet Nachhaltigkeit einen ganzheitlichen Ansatz oder will man den Begriff individualisiert verstehen, in dem Sinn, dass jeder Einzelne kleine Schritte unternimmt, damit das große Ganze dann allmählich davon profitiert?
Ist Nachhaltigkeit eine Philosophie, die uns zu einem bestimmten Verhalten bringt oder bedeutet Nachhaltigkeit, einen Katalog aufzustellen, welche Dinge auf gar keinen Fall mehr stattfinden dürfen?
Ist alles dies wenigstens ein kleines bisschen richtig oder nichts davon oder alles?
Und Nachhaltigkeit ist nicht nur „schön“ oder „gut“. Es herrscht im öffentlichen Diskurs zwar allgemein ein positives Verständnis des Begriffs. Sie ist – scheinbar – eindeutig und ein unzweifelhaft ein erstrebenswertes Ziel. Aber: Was genau „Nachhaltigkeit“ eigentlich ist, variiert je nach Position, Verantwortung oder Themenfeld. Mit Nachhaltigkeit verknüpfen manche sehr allgemeine, andere sehr konkrete und wieder andere gar keine Ziele.
„Nachhaltigkeit“ ist als positiver und meist „vorschreibender“ oder „verbietender“ Ansatz-zwar allgemein akzeptiert – aber die Vorstellungen davon sind doch sehr unterschiedlich. Verschiedene Aspekte und Perspektiven von Nachhaltig greifen ineinander und hängen sehr von der Position desjenigen ab, der den Begriff verwendet. Sehr oft kommt eine moralische Komponente dazu, in der, jedem der eine andere Position zu Nachhaltigkeit vertritt oder zweifelt, unterstellt wird, einen moralisch verwerflichen Standpunkt einzunehmen. Umgekehrt wird der eigene „nachhaltige Standpunkt“ oft moralisch überhöht, indem er mit zwar allgemeinen und abstrakten aber nicht zu hinterfragenden Zielen verknüpft wird. Wer wollte dagegen sein, die Klimakatastrophe abzuwenden, die Natur zu erhalten oder die Welt zu retten? Man kann an dieser Stelle den Begriff der Nachhaltigkeit auch mit dem Begriff „Glück“ vergleichen. Wer wollte etwas gegen „Glück“ einwenden? Es ist allerdings eher ein Nachteil, einen Begriff, wie Nachhaltigkeit in einem gesellschaftlichen Diskurs alleinig durch den Blickwinkel der Positivität zu betrachten.
Kompexität von Nachhaltigkeit
Und das Ganze ist weit komplexer, als der simple Begriff auf den ersten Blick vermuten lässt. Will man das Klima (nachhaltig) verändern reicht es nicht, weniger zu fliegen, sich vegan zu ernähren oder viel mit dem Fahrrad zu fahren. Die Individualisierung des Komplexes Nachhaltigkeit mag das Gewissen einzelner beruhigen, sie ist auch definitiv besser als gar nichts zu tun und kleine Schritte sind besser als gar keine; dennoch: schon im Begriff Nachhaltigkeit, also in einer bestimmten Form „unumkehrbar“ oder „nicht mehr rückgängig zu machen“ oder „definitiv und konsequent erfolgreich“ steckt drinnen, dass man grundsätzliche und den Rahmen des rein Individuellen, ja sogar den Rahmen nationaler Aktivitäten und Maßnahmen sprengender Ansätze braucht, um tatsächlich zwingend erfolgreich zu sein und nicht nur an der Oberfläche zu kratzen.
Ökologie, Ökonomie, Psychologie und viele andere Disziplinen müssen zusammenwirken. Komplexe Zusammenhänge müssen analysiert und beachtet werden und manigfache Bedürfnisse (Ernährung, Gesundheit, Mobilität, Bildung, Luxus, Wohnen, …) nicht nur bedacht sondern auch befriedigt werden.
Es braucht eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten, gleichzeig eine Anpassung und Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse, Änderungen in der Industriepolitik etc. Nachhaltigkeit ist vielschichtiger, als es scheint. Und ihr Einfluss ist überall.
Neben der Ökologie und der Ökonomie spielen Handlungsfelder wie Menschenrechte, Wachstum, Bildung, Gesundheit eine wachsende Rolle, genaugenommen gibt es kein Handlungsfeld von Bedeutung mehr, dass sich nicht der Diskussion über Nachhaltigkeit stellen muss. Dabei entsteht ein Diskurs, in dem die Sichtweise einzelner Akteure, Gruppen, Verbände und Parteien auf die Welt auch ihre Sicht der Nachhaltigkeit bestimmt. Daraus folgern Positionen und Forderungen nach
+ Wachstum oder Eingrenzung des Wachstums
+ Verzicht bzw. Einschränkung des Konsums
+ Veränderung ökonomischer und gesellschaftlicher Systeme
+ Ausbau oder Abbau bestimmter Energieformen
+ Vertrauen oder Misstrauen in den technischen Fortschritt
Zeitliche und örtliche Lag-Effekte der Nachhaltigkeit
Wer im Namen der Nachhaltigkeit konkrete Handlungen oder Maßnahmen bewirken oder vorschreiben will, steht – wie immer im entscheidungstheoretischen Zusammenhang – vor der Herausforderung, alle (!) Wirkungszusammenhänge und Folgen der von ihm gewünschten Handlungen zu berücksichtigen. Nur die speziellen gerade im Fokus stehenden Auswirkungen zu berücksichtigen und andere Folgen, die an anderer Stelle oder zu einem späteren Zeitpunkt eintreten, zu vernachlässigen, könnte bedeuten, vordergründig Probleme zu lösen, sich aber in Folge andere, womöglich schwerwiegendere Probleme einzuhandeln. Genau das ist geschehen, als die Menschheit den Planeten Erde exzessiv ausbeutete, um Wachstum und Wohlstand zu erzielen, aber die Auswirkungen der Industrialisierung und Energieausbeutung auf das Klima und die Natur entweder nicht sah oder verdrängte. Jetzt – unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit – den gleichen Fehler zu begehen, nur in die andere Richtung, verbesserte möglicherweise die Lage des Planeten Erde, nicht aber nicht die der Menschen. Leider handelt es sich bei solchen Effekten um Phänomene, die zu weit weg von den konkreten Handlungen und Maßnahmen liegen, das heißt, zivilisatorisch ist der Mensch wenig geeignet, langfristige Folgen zu erkennen und vor allem, sein Handeln an diesen Folgen, die später oder/und an anderer Stelle eintreten, auszurichten.
Die Debatte über Nachhaltigkeit wird sehr häufig unter dem Aspekt der „Schuld“ (an den Zuständen, der Lage, der Situation …) geführt. Diese eher rückwärts bezogene Betrachtungsweise, übersieht, dass der jeweils ausgemachte Schuldige sich automatisch in einer Defensivposition befindet und versuchen wird, aus dieser Schuld herauszukommen. Damit reduziert sich die Diskussion häufig auf die Frage, ist die Situation tatsächlich so schlimm, wie behauptet. Die Antwort, könnte dann ja die individuelle Schuld relativieren. Ein zweiter Nachteil dieser Diskussionsführung ergibt sich, wenn die Frage gestellt wird, ob der zu beklagende Misstand (z.B. das Abschmelzen der Polkappen oder der hohe CO2 Ausstoß) tatsächlich vom „Menschen“, von der „Industrie“, von der (eigenen) Nation oder von mir als Individuum verursacht worden ist.
Nicht zufällig vertreten vor allem sehr junge Menschen einen derart moralisch rigiden Kurs, weil sie sich sicher fühlen, selber nicht als Verantwortliche ausgemacht werden zu können. Schwierig wird es dann, wenn sie sich in der Komplexität des Phänomens verstricken und beispielsweise der CO2-Ausstoss durch das Internet und social medias, einschließlich des Downloads große Datenmengen ebenfalls zur Diskussion gestellt wird und man feststellen muss, dass es keinen positiven moralisch guten CO2 Ausstoße gibt, an dem das Klima weniger leidet.
Die Frage nach der Schuld wird unbedeutend, wichtiger ist eine Diskussion über Ziele, Maßnahmen, Handlungsfolgen und Verantwortung. Verlässt man die einigende Klammer eines unbestimmten Begriffs „Nachhaltigkeit“ und setzt sich mit sehr komplexen und eben unterschiedlichen Zielen und Ansprüchen auseinander, wird der Diskurs zwar schwieriger, gleichzeitig aber auch die Basis dafür geschaffen, nationale und internationale Akteure auf eine gemeinsame Argumentationsgrundlage und zu einem gemeinsamen Handeln zu bringen. Dafür muss man Kriterien entwicken, mit denen man sehr konkret die Diskussion über die Nachhaltigkeit führen und einen Vergleich zwischen unterschiedlichen Nachhaltigkeitperspektiven ziehen kann.
Dazu wäre aber eine einheitliche und unmissverständliche Definition des Begriffs „Nachhaltigkeit“ notwendig, um tatsächlich national und global politische, ökonomische und ökologische Elitenzusammenzuführen und zu koordinierten und ganzheitlichen Maßnahmen zu kommen, wo jetzt noch sehr viel aneinander vorbei geredet wird.
Ein Ansatz, Nachhaltigkeit zu definieren, könnte darin liegen, Nachhaltigkeit als „Bedürfnisse der Gegenwart, die nicht auf Kosten der Zukünftigen realisiert werden sollen“ zu definieren. Für dieses Konzept müssten zwei Kriterien aufgestellt werden:
+ Prinzipien der Regenerativität (Wiederherstellbarkeit) von Ressourcen und das
+ Prinzip der Potentialität (Möglichkeit), das heißt der Sicherung einer offenen Zukunft,
anhand derer man Nachhaltigkeit überprüfen könne.
So bestechend ein derart robustes Modell auf den ersten Blick wirkt, es macht auch rasch deutlich, dass ideologische oder moralische Wertvorstellungen, die nicht leicht über Bord geworfen werden können, derartigen Ansätzen im Weg stehen können. Beispielsweise stößt die inzwischen angeregte Debatte über die Frage, ob Atomkraft nicht doch eine Energieform für die Zukunft, mindestens für einen Übergang, sein könnte, bereits auf heftige emotionale Gegenwehr, auch wenn inzwischen klar ist, dass der Energiebedarf der Zukunft, schließt man Öl und Kohle aus, nicht bzw. zumindest nicht rasch, aus erneurbaren Energien gewonnen werden kann. Denkverbote, egal in welche Richtung, schließen nachhaltige Ansätze fast automatisch aus.
Nachhaltigkeit und Innovation
Wenn man Innovation als Erneuerung begreift und in einen Zusammenhang zu Nachhaltigkeit stellt, stößt man auf den Begriff der disruptiven Innovation (engl. to disrupt- unterbrechen/stören). Disruptiv ist eine Erneuerung, die zum Beispiel in der Technik eine Innovation einführt, die auf den ersten Blick als „störend“ (= disruptiv) empfunden wird. Diese Störung ist aber nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, um eine nachhaltige Veränderung herbeiführen zu können. Durch diese zunächst störend wirkende Innovation erzielen die Anbieter häufig eine sehr starke Marktposition, die sie meist lange behaupten können, weil ihre Konkurrenten nicht bereit oder fähig waren, diesen „disruptiven“ Weg zu erkennen oder mitzugehen.
Pauschal könnte man sagen, dass disruptiv bedeutet, aus einem auf den ersten Blick erkannten Nachteil einen Vorteil zu machen und damit eine Erneuerung anzustoßen.
Nach einer berühmt gewordenen Kurzformel von Schumpeter (1947) kann man Innovationen bezeichnen als
“the doing of new things or the doing of things that are already being done in a new way (Schumpeter 1947: 151).”
Beispiele:
Als der erste Computer ohne CD-Laufwerk auf den Markt kam, war dies eine „disruptive innovation.“ Aus dem vordergründigen „Nachteil“ (fehlendes CD-Laufwerk) entwickelte sich rasch ein uneinholbarer Vorteil durch Internet-Clouds, downloadbare Musik und Bloo-Tooth-Technik.
Die Einführung von (relativ sehr teuren) LED-Lampen war disruptiv, führte aber zum Zusammenbruch des Marktes für konventionelle Glühbirnen.
Auch bei dem Angebot eines Tabletts handelt es sich um eine disruptive innovation:
Kein eigener Monitor, keine Tastatur, Verzicht auf eine Maus, ein vergleichsweise kleiner Bildschirm – waren das nicht viele Nachteile auf einmal im Vergleich zu einem herkömmlichen PC. Das Ergebnis ist bekannt und ebenso die Tatsache, dass der erste Anbieter dieses Produkts (Apple) lange Jahre eine Vormachtsstellung auf diesem Markt innehatte.
Ist es ein Nachteil, wenn ich nicht mehr zu meinem Apotheker gehen kann, kein Rezept mehr vor mir liegen habe, keine direkte Beratung erhalte …?
Nein, es ist eine disruptive Innovation, die direkt zur Online-Apotheke führt.
Entwicklungsphasen von Innovationen
Neben technischen Innovationen gibt es auch soziale Innovationen, die aber im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit durchaus auch als disruptive innovations bezeichnet werden können.
Unter sozialen Innovationen werden ganz allgemein neue Organisationsformen, Ge- schäftsmodelle, Konsumpraktiken usw. verstanden, die zu einem gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit führen (sollen).
Beispiele hierzu:
Der vollständige Verzicht auf fossile Energien (Öl und Kohle) stellt eine zunächst disruptive (= also störende) Lösung dar, weil er bisherige Ansätze grundsätzlich anders organisiert. Der innovative Aspekt besteht in der Nutzung anderer Energiequellen und ihres konsequenten (= nachhaltigen Ausbaus).
Die Forderung auf massive Senkung des globalen CO2-Ausstoßes mit konkret formulierten Meilensteinen (=Zwischenzielen) bedeutet für viele herkömmliche Industrie- , Mobilitäts und Konsumzweige eine massive Störung (= disruptive). Verbunden mit alternativen Produktions-Mobilitäts- und Landwirtschaftssystemen ergibt sich eine Innovation.
Wege, soziale Innovationen einzuführen:
Die Modernisierung als eine Form der Anpassung an ökologische Krisen, ohne eine Veränderung des aktuell bestehenden ökonomischen Systems: Märkte und Wettbewerb werden hier als effiziente Mittel (Abwesenheit von Verschwendung) und nicht als Hindernis für Nachhaltigkeit gesehen. Man könnte dann auch Finanzmärkte in ihrem Selbstverständnis und starkem Selbstbezug Ials ndustrie der Zukunft sehen. Dies blendete jedoch den Fakt aus, die Finanzindustrie als einen Treiber für Unnachhaltigkeit zu sehen, aus.
Hier gibt esbereits grundsätzliche Ansätze im Rahmen eines Pfades der Modernisierung, der „Green Economy“ („Der neue Geist des Kapitalismus“ von Luc Boltanski und Ève Chiapello,), der aufzeigt, wie der Kapitalismus die an sich selbst gerichtete Kritik in das eigene System integrieren und sich selbst zu eigen machen kann, ohne dass sich die Grundparameter des Systems ändern. In diesem Sinn kann man Nachhaltigkeit auch als eine Form sehen, den Kapitalismus zu modernisieren, indem die Kritik an dem System ernst genommen und in einer disuptiven Form integriert wird. Politisch kann man diesen Prozess in den USA unter dem Begriff des „Green New Deal“ der Demokratischen Partei beobachten, der das System des Kapitalismus in den USA nicht abschaffen will, aber in dem Nachhaltigkeit nicht als Abkehr von Wirtschaftswachstum, sondern als eine Bedingung für Wachstum mithilfe des technischen Fortschritts gesehen wird. Klassische Wege der Ökonomie werden hier auf die Ökologie übertragen (Bspw. die Einpreisung von Umweltfolgekosten, CO2-Gebühren usw).
Auch hier setzt – nicht unerwartet – vor allem eine emotionale und ideologische Kritik an, in dem der „Green Economy“, vorgeworfen wird, die Tatsache zu übersehen, dass die kapitalistische Grundphilosophie eines endlos möglichen und zwingend notwendigen Wirtschaftswachstums die Hauptursache für die heutigen Probleme des Klimawandels und der Zerstörung der Natur durch den Menschen sei. Daher sei eine grundlegende gesellschaftliche Transformation nötig. (Verweis auf die o.a. Aussagen zur Debatte über Schuld)
Die Transformation als positive Ausgestaltung von Nachhaltigkeit, als ein Prozess der gemeinschaftlichen Selbstverwirklichung: Dieser Pfad der Transformation geht von einer Logik jenseits kapitalistischer Effizienz und Steigerung der Effektivität aus und bereitet neue Formen des Wirtschaftens, wie zum Beispiel des Teilens. Vor. Der gesellschaftliche Protest stellt dabei einen wichtigen Baustein (z.B. Fridays For Future) zur erfolgreichen systemischen Umformung dar, wobei häufig offen bleibt, wie die vorgesehenen Schritte konkret aussehen sollen. Die Basis dieser Überlegungen bildet die Auffassung, die natürlichen Grundlagen des planetaren Zusammenlebens mit dem heutigen kapitalistischen System nicht vereinbar seien, sondern es eines neuen Verständnisses von Natur, Technik und wirtschaftlicher Zusammanarbeit bedarf um die natürlichen Grundlagen des planetaren Zusammenlebens zu erhalten oder wiederherzustellen.
In der Stadtforschung wird beispielsweise das Zusammenspiel von technischen und sozialen Innovationen unter Schlagworten wie Smart City oder Sharing Economy relevant. Dabei entstanden unterschiedliche konkrete Ideen, wie Airbnb, Carsharing, Co-Working Spaces, Energiegenossenschaften, offene Werkstätten, Urban gardening usw. Dahinter steht oft die Annahme, dass eine sozial-ökologische Transformation nicht nur durch technisch-ökonomische Innovationen erreicht werden kann, sondern dass dazu ganz neue Denkstrukturen und Modelle sozialen Zusammenlebens (disruptiv!) entstehen müssen, um technische und ökonomischen Potenziale zunächst überhaupt zu erkennen und dann ausschöpfen zu können, indem entsprechende Transformationsprozesse eingeleitet werden.
Die Kontrolle, die als autoritäre Zukunftsvariante von Nachhaltigkeit das aktuell gültige System durch das Ausrufen eines Ökologischen Notstandes außer Kraft setzt: Im diesem Szenario der Kontrolle werden ökologische Katastrophen als nicht mehr abwendbar gesehen. Eine Politik der Kontrolle setzt den Fokus auf die Resilienz. Resilienz bedeutet hier die Fähigkeit des Systems Erde, gegen ökologischen Stress bestehen zu können und Schocks zu absorbieren. Die Zerstörung der Welt wird durch den Aufbau von Resilienz verhindert. Diese resiliente Anpassungsfähigkeit hätte auch gesellschaftlichen Folgen und erzeugte ein Spannungsverhältnis zu den in der heutigen Zeit als Ideal geltenden demokratischen Freiheitsverhältnissen. Folge: einige Bevölkerungsgruppen könnten ihre Anpassungsfähigkeiten erhöhen, nicht jedoch die gesamte Bevölkerung. All dies beruht auf dem Ansatz einer partikularistischen Ethik.
Die Philosophie des Degrowth:
Einen großen Raum nimmt in diesem Zusammenhang die Philosophie des Degrowth ein. Mit der Forderung nach Degrowth wird zunächst die Philosophie von der Notwendigkeit des Wirtschaftswachstums angegriffen. Ziel ist es dabei nicht primär Wirtschaftswachstum als solches zu bekämpfen. Es wird stattdessen angenommen, dass es aus ölkologischen Gründen notwendig ist, den Durchsatzes einer Volkswirtschaft (also den Verbrauch von Energie, Material,Gütern und Abfällen) zu senken, um soziale und ökologische Gerechtigkeit (sowohl innerhalb von einzelnen Gesellschaften als auch auf globaler Ebene) erreichen zu können. Diese Senkung des Durchsatzes führt dann logischerweise zu einer Reduktion des Wirtschaftswachstums.
Die Forderung nach Degrowth steht damit im Widerspruch zu einer Lösung, die lediglich modernisieren aber die Strukturen Markt, Anreize, Effizienz- und Effektivitätsgedanken, neue Technologien usw. grundsätzlich beibehalten will. Die schnelle und signifikante Reduktion globaler Emissionen und des Verbrauchs von Energie, Rohstoffen und Land kann nur durch eine entsprechend verringerte Produktion und Konsumption ressourcen- und emmissionsintensiver Güter und Dienstleistungen erreicht werden. Also müssen – als Folge, nicht als Ziel – energie- und ressourcenintensive Sektoren schrumpfen, andere Sektoren wiederum – wie beispielsweise Bildung und Gesundheit – dürfen und sollen ausgebaut werden, um soziale und ökologische Gerechtigkeit voranzutreiben.
Im Zentrum von Degrowth steht damit die Forderung, die drastische Reduktion des Ressourcenverbrauchs und der Treibhausgasemissionen demokratisch zu kontrollieren und voranzubringen, um den Zielen der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit (insbesondere auf globaler Ebene) näher zu kommen – und dabei eine, aller wahrscheinlich nach unvermeidliche, Wachstumsrücknahme in Kauf zu nehmen. Umstritten sind die Folgen einer solchen „Anti-Wachstumspolitik“ auf Wohlstand und Entwicklung der Gesellschaften nicht nur In Europa und Nordamerika sondern vor allem auf die Länder Afrikas und Asiens, die aller Voraussicht nach nicht bereit sein werden, von dem inzwischen eingeschlagenen Weg, ihren Wohlstand mit Wachstum zu erreichen und zu sichern, abzuweichen.
Die unterschiedlichen Formen, den Wandel herbeizuführen, stellen eher idealtypische Konstruktionen (Modelle) dar. Ein Übergang von der einen in die andere Form ist durchaus vorstellbar.
Gesellschaftlicher Diskurs über Nachhaltigkeit
Aktuell gibt es einen gesellschaftlichen Diskurs über Nachhaltigkeit, der
+ mögliche Wege, eine inzwischen unstrittige Klimapolitik zu betreiben
+ das Zutrauen einzelner Parteien, eine ganzheitliche und geschlossene Politik anbieten und
umsetzen zu können
+ Mehrheitsfähigkeit einzelner konkreter Maßnahmen
+ Durchsetzbarkeit von Einschränkungen, Beschränkungen und persönlichen Freiheitsrechten
in den Fokus nimmt.
Demgegenüber wird die Diskussion über eine globale Herangehensweise und die Einbindung der tatsächlich größten Herausforderungen und Verursacher eher verhalten geführt. Man könnte tatsächlich, die Hundert weltweit agierenden Unternehmen, die für 70 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind direkt in den Fokus nehmen, aber die Alternative 2 Milliarden Menschen zu Vegetariern zu machen, erzielt eben auch einen „schönen“ Effekt.
Offensichtlich versprechen sich viele Meinungsbildner in Politik, Wirtschaft und Medien (einschließlich social medias) mehr davon, eine Debatte über die Bewusstseinsbildung zu führen als ergebnisorientiert auf den bisher eingetretenen und künftig erwartbaren output und outcome zu achten. Es ist ja keinesfalls so – auch wenn das immer wieder behauptet wird – dass nur ein kleiner Teil der politischen Eliten und Entscheidungsträger sich dieses Problems angenommen und bisher so gut wie nichts ausgerichtet hätten. Gerade, weil die irreversiblen Umweltschäden und irreparablen Folgen des Klimawandels inzwischen schon so weit gediehen sind, könnte man argumentieren, dass der Weg über eine Bewusstseinsbildung und eine Individualisierung des Problems und seiner Lösungen vermutlich keinen Erfolg bringen werden. Hier wäre – neben nicht anstatt einer Forcierung des Bewusstseins – die Forderung, ohne Denkverbote alle Optionen und Maßnahmen, auch, wenn sie bisherigen ideologischen Vorbehalten widersprechen, wenigstens zu prüfen, möglicherweise zweckmäßig. Die Zukunft des Planeten und die ökologische und ökonomische Ausgestaltung der Welt eignen sich angesichts der erkennbaren Herausforderungen eher weniger dazu, als ideologisches Werkzeug nach dem Motto, hier die „Guten“, da die „Bösen“ instrumentalisiert zu werden. Es wird auf lange Sicht auch nicht funktionieren, aus den ökologischen und ökonomischen Herausforderungen einen Generationenkonflikt zu konstruieren, in dem die alten, weißen, heterosexuellen – natürlich konservativen – Männer auf der einen Seite und die progressive, aufgeschlossene, moderne Jugend auf der anderen Seite stehen. Alleine die Perspektive, Lösungen zu finden, die möglicherweise erst in zehn bis zwanzig Jahren sichtbar greifen werden, zeigt auf, dass die heute Jungen schneller als ihnen lieb sein wird zu Alten werden, die dann auch an den Schalthebeln der Macht Verantwortung übernehmen und neben dem protestieren auch gestalten und umsetzen müssen. Die jetzt schon aufbrechenden global sichtbaren Interessendivergenzen zwischen den Kontinenten werden künftig eher zu- als abnehmen.
Vermutlich wird daher die Individualisierung des Problems keine nachhaltige Lösung bringen, aber das Risiko erhöhen, dass
+ die Debatte in die falsche Richtung gelenkt wird,
+ sie Symbolpolitik fördert,
+ gutes Gewissen erzeugt,
+ von den größten Herausforderungen ablenkt.
Wir werden auch um die Diskussion nicht umhinkommen, inwieweit wir Werte der Demokratie und individuellen Freiheit, die bereits heute nur in einer Minderheit der Länder dieser Welt Geltung haben, nachhaltig verteidigen und aufrecht erhalten können. Es ist keinesfalls selbstverständlich, dass Nachhaltigkeit auf demokratischem Wege implementiert werden kann. Mit der Implementierung eines ökologischen Tugendregimes, in dem Maßnahmen zur sozialen Kontrolle ergriffen würden, sind durchaus auch große Gefahren verbunden.
Mit Prozessen wie dem Klimawandel, der bisher unbekannte Dimensionen von Risiken für Gesellschaften hervorbringt, werden auch neue wissenschaftliche Verfahren Einzug halten müssen. Zunmehmend werden wir vor dem Phänomen stehen, dass Entscheidungen und Maßnahmen – zwar in bester Absicht getroffen und veranlasst – durchaus erwünschte, aber eben auch unerwünschte „Nebenwirkungen“ erzeugen. Der disruptive Wandel von Gesellschaft, bei dem plötzliche, kritische Ereignisse hohes Gewicht erhalten, wird mit herkömmlichen Mitteln und Maßnahmen nicht mehr steuerbar sein.
In der Wirtschaft schon lange geltende Verfahren der
+ Chaosforschung,
+ wirkungsorientierten Steuerung und
+ disruptiven Innovation
müssen auch auf gesellschaftliche und politische Prozesse übertragen werden.
Egal welchem, der o.a. Entwicklungspfade der Nachhaltigkeit wir als Gesellschaft folgen werden, wir müssen immer mit nicht intendierten Handlungsfolgen und Paradoxien kämpfen und diese bewältigen. Dabei müssen wir uns mit jeder auf den ersten Blick noch so nachhaltig erscheinenden Handlungsmöglichkeit kritisch auseinanderzusetzen und auch ihre möglichen, negativen Folgen die Betrachtung mit einbeziehen. So neu, wie wir oft glauben, ist die Systemdiskussion natürlich nicht. Churchill wird das Zitat zugeschrieben:
„Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends.“
Soziale Innovation kann heute nicht mehr ausschließlich national gesehen, sondern muss international und global diskutiert werden.
Beispielfälle sozialer Innovation
Aus dem privaten Bereich:
- Umweltbewegung: In der Bundesrepublik seit den späten 1960er Jahren gebildete Gruppen und Organisationen von Bürgerinitiativen für den Umweltschutz mit dem Leitgedanken, ökologischen Anliegen über ein Einwirken auf die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse zum Erfolg zu verhelfen.
- Nicht-eheliche Lebensgemeinschaft: Seit den 1960er Jahren in der Bundesrepublik zunehmende Form auf Dauer angelegter Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft zwi- schen Männern und Frauen im heiratsfähigen Alter ohne formelle Eheschließung; zum Teil mit Kindern, auch aus früheren Partnerschaften.
Aus der Wirtschaft:
- Fließbandarbeit: Art der Fertigungsorganisation mit Anordnung der Betriebsmittel und Arbeitsplätze nach Abfolge der Arbeitsgänge bei vorgegebenem Arbeitstempo; verbesserte Entlohnung der Fließbandarbeiter u. a. zur Erschließung neuer Kun- denpotentiale; ab ca. 1915 in Deutschland eingesetzt.
- Fast-Food-Ketten: In den 1970er Jahren in Deutschland eingeführte Betriebe der sogenannten System-Gastronomie, die eine begrenzte Anzahl industriell vorgefertig- ter Schnellgerichte zur Selbstbedienung anbieten; meist Lizenznehmer, mit hoch- gradigem Reglement durch die Zentrale („Franchising“).
Aus dem staatlichen Bereich:
- Sozialversicherung (Bismarcksche Gesetzgebung zur Sozialversicherung): Regelun- gen im Deutschen Reich zur Kranken- und Unfallversicherung, Invaliditäts- und Alterssicherung unter staatlicher Regie, zunächst für politisch umworbene Teile der Arbeiterschaft; erlassen zwischen 1880 und 1890.
- Gebietsreform: Flächendeckende, in den 1970er Jahren durchgeführte kommunale Neugliederung einiger westdeutscher Bundesländer zur Bildung größerer Verwaltungseinheiten, teilweise unter Festlegung neuer Ortsnamen. (Ähnliche Reformen wurden in Ostdeutschland nach 1990 vorgenommen)
Soziale Innovationen können
+ in allen gesellschaftlichen Bereichen und überall auch in unterschiedlichen
Größenordnungen vorkommen
+ entweder auf interne Angelegenheiten der Bereiche und Beteiligten ausgerichtet sein oder
externe Adressaten haben oder beides zugleich, und
+ organisatorische, strukturelle/institutionelle bzw. prozedurale Ordnungsmuster aufweisen.
Soziale Innovationen zeigen neue Wege auf, um Ziele zu erreichen, insbesondere
+ neue Organisationsformen,
+ neue Regulierungen,
+neue Lebensstile,
mit denen die Richtung des sozialen Wandels verändert und Probleme besser gelöst werden. (Zapf 1989: 177).
Soziale Innovationen können bessere Lösungen für bestehende aber auch passende Lösun- gen für veränderte Ziele anbieten. In erster Linie kommt es auf den mit der Innovation verbundenen Nutzen an.
Allerdings muss man hier analysieren, auf welchem Feld dieser Nutzen angestrebt und erreicht werden soll, und auf welche Kriterien sich dieser Nutzen bezieht.
Handlungsfeld | Nutzen (Kriterien) | Spannungs- / Konfliktfelder |
Ökonomie | Einkommen, Besitz, Arbeitskraft, Vermögen | Ökologie |
Sozialsystem | Beziehungen, Gesundheit, | Ökonomie |
Ökologie | Umweltgüter | Ökonomie |
Kultur | Zeit, Wissen, Fähigkeiten | Politik, Ökologie |
Politik | Macht, Einfluss | Sozialsystem, Kultur, Ökonomie |
In der Regel werden Soziale Innovationen nicht unter ganzheitlichen Gesichtspunkten betrachtet, das heißt, ihr Nutzen wird häufig eindimensional gesehen und bewertet und dabei ausgeblendet, dass diesem Nutzen ein Schaden oder Nutzenverlust an anderer Stelle und/oder zun einem späteren Zeitpunkt gegenüber steht. Vor allem, wenn diese „Negativeffekte“ nicht oder kaum erkennbar sind bzw. unterdrückt werden, können – oft mit hoher Emotionalität -vorgetragene Nutzen überschätzt werden.
Die Absolutierung (= Losgelöstheit) einzelner Aspekte ohne ganzheitliche Betrachtung stabilisiert Systeme (ökonomische, Politische, soziale aber auch ökologische) in aller Regel nicht, sondern führt mittel- und langfristig eher zu Krisen und Destabilisierung. Allerdings darf dieses Argument nicht dazu missbraucht werden, in Krisen und zur Risikobewältigung überhaupt keine Maßnahmen zu ergreifen oder notwendige Maßnahmen, auch wenn sie noch nicht den großen Wurf bedeuten zu behindern oder zu verzögern.
Soziale Innovationen müssen hinsichtlich ihrer Wirkungen auch daraufhin analysiert werden, wo und in welchem Umfang sie zum Tragen kommen und wer davon betroffen bzw. daran beteiligt ist. Um den Unterschied deutlich zu machen: Bei einem Schinken-Spiegelei-Toast ist das Huhn beteiligt, aber das Schwein betroffen.
Einige Grundsätze sollen daher abschließend die Analyse und Reflexion Sozialer Innovation erleichtern:
Soziale Innovationen erfordern in aller Regel ein Umlernen, meistens in großen Gruppen oder sogar in der gesamten Gesellschaft. In dem Maße, in dem Träger oder „Erfinder“ von Sozialen Innovationen die „Wahrheit“ bei sich alleine sehen, übersehen sie oft, dass in demokratischen Gesellschaften ein Wandel nur mit und nicht gegen Mehrheiten erreichbar und durchsetzbar ist. Wenn Innovationen multinationales oder sogar globales Handeln erfordern, muss berücksichtigt werden, dass die Entscheidungsregeln in der Minderheit (!) demokratischer Staaten in der Welt andere sind, als in absoluten Systemen und das dem folgend auch Überzeugungsprozesse anders ablaufen müssen. Das erfordert einen hohen zeitlichen, gedanklichen, mentalen und organisatorischen Aufwand und auch einen gewissen Verlust, weil bisher erworbene Wissensbestände und Fähigkeiten gleichzeitig entwertet werden.
Soziale Innovationen sind mit einem hohen Umstellungsaufwand verbunden. Einen Weg zu bauen bedeutet etwas anderes, als einen Weg zu gehen. Ganz häufig müssen komplexe und heterogene Schnittstellen beachtet und ausgestaltet werden.
Soziale Innovationen sind immer mit speziellen Gewinnen und Verlusten verbunden, dasheißt, es wird immer ungleich verteilte Profiteure geben, die aus diesen Innovationen Erfolge ziehen und Benachteiligte, die für diese Innovationen bezahlen müssen.
“There are costs and benefits involved, but these costs and benefits are not equally distributed (Deutsch 1985: 22).”
Zur Verdeutlichung eine Übersicht über potentielle Verlierer Sozialer Innovationen bezogen auf unsere konkreten Beispiele:
INNOVATIONEN | ökonomisch | sozial | ökologisch | kulturell | politisch |
Umweltbewegung | umweltbela- stende Bran- chen (Markt- positionen) | z. T.: Arbeit- nehmer um- weltbelasten- der Branchen (Arbeitsplät- ze) | technische Milieus (De- finitions- macht) | etablierte Parteien (Tei- le der politi- schen „Luft- hoheit“) | |
Nichteheliche Lebensgemein-schaften | Kinder der Paare (erb- rechtliche Benachteili- gung) | unverheirate- te Väter (sor- gerechtliche Benachteili- gung) | |||
Fließbandarbeit | Manufaktu- ren (Wettbe- werbsnachtei- le) | Fließbandar- beiter (Mono- tonie, Streß) | [erhöhter Ressourcen- verbrauch, nicht einzeln zurechenbar] | Fließbandar- beiter (ent- wertete Fä- higkeiten, geistige Un- terforderung) | |
Fast-Food-Ketten | Restaurants (Marktanteile) | [sehr hoher Müllanfall; angelastete Überweidun- gen] | |||
Sozialversicherung | Versiche- rungsbranche, Ärzte ohne Kassenzulas- sung (Er- tragsausfälle) | Gemeinden (Einfluß: Be- deutungsver- lust ihrer Armenfürsor- ge) | |||
Gebietsreform | Bürger und Amtspersonal (Bürgernähe) | Bürger (kommunale Identitäten, Wegezeiten) | kleine Ge- meinden und ihre Bürger (Mitwirkung, Einfluß) |